Kommunikation und Stressbewältigung:
Die in dem Konzept Deeskalationstrainings zum Tragen kommenden Kommunikationsmöglichkeiten, werden nach Sinnhaftigkeit in Rollenspielen ausprobiert und im Bedarfsfall, z. B. bei einem verbalen Angriff, Äußerungen von belastender Kritik oder kollegialen Streitigkeiten sowie auf Handlungsaufforderungen die nicht meine Zustimmung finden, sich zu bedienen um angemessen auf die Situation zu reagieren. Unser eigens entworfenes PiKu Prinzip orientiert sich stark an dem Senden und Empfangen einer Nachricht von Schulz v. Thun und von Paul Watzlawik.
Kommunikation wird zudem Nonverbal, sowie Paraverbal angewandt und empfangen. Die Rolle der Körpersprache ist dabei nicht zu unterschätzen. Situationsbedingtes selbstsicheres Auftreten entscheidet schon früh über Opferverhalten und dessen Auswirkungen.
Zu Stress werden Konflikte dann, wenn keine oder nicht ausreichende Strategie auf die drohende Eskalation, Drohungen oder Kränkungen vorhanden sind. Hinzu kommt, dass helfende in Ihrer Tätigkeit zu helfen, nicht selten auch körperlichen Attacken ausgesetzt sind. Hier kann es zu Stressbedingten Belastungen kommen. Die unbehandelte Form kann sich hin zu schweren posttraumatischen Störungsbildern entwickeln.
In unserer konzeptionellen Ausrichtung schauen wir auf Stressoren, die bei Konflikten entstehen. In welche Fallstricke manövrieren wir uns häufig? Wo lauern Gefahrenquellen. Wir schließen die Lücke zwischen „Wir haben keine Zeit für sowas“ zu „Deeskalation = Stressreduktion“. Hinzu kommen kleinere Übungen zu „Notfallstressbewältigung“ und wie sieht/kann ein Helferkreis aus/-sehen?
Wir benennen Körperliche Reaktionen auf Belastungen. Wann beginnen sie? Wie lange dauert eine Belastung in der Verarbeitung und wann ist sie kritisch zu betrachten? Welche Hilfssysteme gibt es. Die Grundlage dafür bildet die psychosoziale Notfallversorgung nach belastenden Ereignissen für Mitarbeiter/Einsatzkräfte (PSNV-E)